Der kleine Hügel am Rande der Stadt ist einer meiner Lieblingsplätze in ganz Asien geblieben. Ich könnte hier stundenlang den Pilgern beim Umrunden der Stupa zusehen. Eine steile Treppe führt hinauf, die Augen Buddhas blicken in alle Himmelsrichtungen und bunte Gebetsfahnen wehen im Wind. Daneben steht der für die buddhistisch-hinduistischen Ureinwohner, die Newaris, wichtige Hariti-Tempel in typisch nepalesischer Pagoden-Tempelarchitektur. Er ist der Schutzgöttin Hariti gewidmet, die als Beschützerin der Kinder verehrt wird. Der Legende nach befinde ich mich an einem Kraftort. Buddha Manjushri soll mit seinem Schwert einen Abfluss ins Kathmandutal geschlagen haben und dabei "Swayambhunath" entdeckt haben. "Swayambhu" heisst "aus sich selbst erschaffen", "Nath" heisst Gott. Diesem Berg ist also eine Gottheit entsprungen. Die Stupa hat das Erdbeben unversehrt überstanden. Leider wurden einige der umliegenden Gebäude in Mitleidenschaft gezogen und die zwei schönen Türme im Shikara-Stil aus dem 16. Jahrhundert stehen nicht mehr. Trotz des Erdbebens 2015 ist die Stimmung aber nach wie vor friedlich, mystisch und wunderbar geblieben!