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Himalaya
24 Juni 2020

Reise zum Kailash (Tibet) im Mai/Juni 2020

Reisebericht von Guo Hui und Dani Dorje für Insight Reisen

 

Am 22. Mai 2020 sind wir mit unserem Landcruiser-Jeep in Chengdu losgefahren. Geplant war die Route von Deqen am Mekong-Fluss entlang bis Nord-Yunnan und dann über Tsawarong/Chawalong zum Salween-Fluss nach Kyigang/Zuyu (Tibet). Wegen einem Erdrutsch mussten wir die Route ändern und sind dann von Deqen über Gartok/Markham auf dem Highway G318/G214 nach Chamdo (Tibet) gefahren. Auf der G317 ging es auf guten Strassen zügig weiter über Tengchen, Bachen, Naqu und Damshung nach Lhasa. Unterwegs besuchten wir die Klöster Riwoche, Sok Dzong sowie das Bön-Kloster in Tsedrup. Vor Baqen sind wir am eindrücklichen Pugyel/Bugyai-Gletscher mit dem Berg Pugyel Kangri (6328 m) vorbeigefahren.

Nach einem Aufenthalt in Lhasa sind wir über den Yamdrok-Tso, Gyantse, Lhatse und Saga bis nach Darchen zum Berg Kailash gefahren. 

Video Puntsholing Kumbum

Landschaftlich spektakuläre Fahrt durch das Land der Sakya, vorbei an zahlreichen eindrucksvollen Burgruinen. Unterwegs besuchten wir das Kumbum in Puntsholing mit dem Nonnenkloster auf 4000 m. Wegen der latenten Gefahr von Hochwasser wird ein neues Nonnenkloster gleich neben dem alten Kumbum gebaut.

Vor der Kailash-Umrundung haben wir einen Tagesausflug über Tirthapuri zum Gurugam Bön-Kloster in Khyunglung unternommen, der ehemaligen Hauptstadt vom alten Bön-Königreich Shang Shung. Lama Anagarika Govinda (Autor vom Buch "der Weg der Weissen Wolken") und Li Gotami haben 1947 die Reise in einem eindrücklichen Fotoband dokumentiert.

Shang Shung, Überreste vom alten Bön-Königreich in Ngari (Westtibet)

Der Höhepunkt der Reise war sicher das Saga Dawa-Fest am 5. Juni 2020. Hunderte von tibetischen Pilgern haben trotz Corona den Weg zum Kailash auf sich genommen und das Ritual am Fusse vom Berg Kailash zelebriert. Am Vollmond wurden zu Ehren Buddhas die Gebetsfahnen auf einem riesigen Pfahl aufgezogen. Anschliessend sind die Pilger zur Umrundung vom Berg aufgebrochen. Normalerweise dauert es 3 Tage, viele Pilger schaffen es in 2 oder sogar einem Tag.

Wir haben den höchsten Punkt der Reise erreicht mit dem Dolma-La Pass auf 5600 m.

Dani am Berg Kailash im Juni 2020, er ist der Chef unserer tibetischen Agentur in Tibet.

Nach der Umrundung sind wir vom Kloster Zuthrul Puk über Darchen direkt weiter nach Purang an die Grenze von Nepal gefahren. Von Purang ging es weiter nach Gar und zum Pangong Tso (Vogelinsel) in der Nähe der indischen Grenze zu Ladakh.

Von Westtibet sind wir zurück über Gertse, Nyima zum Dhangchungtso-See und weiter zum grossen Serling Tso-See gefahren. Über den Highway G317 ging die Reise weiter durch wunderschöne Landschaften in den Osten Tibet nach Bange, Naqu und dem heiligen Berg Sepu Kangri (6956 m). Gegenüber den neuen Strassen war diese noch nicht ausgebaut.

Auf der S303 fuhren wir bis Shayak und dann auf der G214 in die Provinzhauptstadt Chamdo. Am nächsten Tag fuhren wir auf der G317 bis nach Dege, bekannt für die Klosterdruckerei aus dem 18. Jh. Ein Ausflug in die Klosterstadt Serthar war nicht möglich, so sind wir dann über Luhua, Tagong und Kangding zurück nach Chengdu gefahren.

Nach 29 Tagen zurück in Chengdu. Die Reise war ein voller Erfolg, viele Eindrücke die wir noch verarbeiten müssen, viele Fotos die wir gemacht haben, auch eine Drohne kam in den Einsatz. Die Erfahrungen dieser Reise können wir für zukünftige Planungen von Reisen mit Insight Reisen anwenden. Wir freuen uns jetzt schon, wenn westliche Touristen die tibetische Hochebene mit Ihren fantastischen Landschaften und Kultur wieder bereisen können. Tashi Delek und bis bald in Tibet!

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