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Asien
01 November 2018

Kunming - Ausflüge in die Gartenstadt

Reisebericht von Andrea Kleinert

Kunming in zwei halben Tagen

Nach meiner zweiwöchigen Reise durch Nordwest-Yunnan hatte ich vor meiner Heimreise zwei halbe Tage Stop-Over in Kunming. Ich beschloss, den ersten halben Tag – einen Nachmittag – in Western Hills zu verbringen. Fünf Gehminuten von meinem Hotel entfernt befand sich eine Metro-Station, von der aus ich in 40 Minuten direkt zum Park fahren konnte. Dort angekommen, wurde ich grad von einer freundlichen Dame in Beschlag genommen und über die verschiedenen Möglichkeiten, die der Park bietet, aufgeklärt. Ich entschied mich, mit einem Sessellift in die Höhe zu fahren, um einen Eindruck über das Ausmass der Stadt zu bekommen. Der Lift tuckerte gemütlich über einen Wald und die Aussicht wurde immer besser. Mir fehlten einzig das Gefühl von Skis an den Füssen. Der Blick über Kunming ist sehr eindrücklich. Vom «Gipfel» aus wandert ich ca. 30 Minuten zum Ausgangspunkt zurück, vorbei an kleinen Tempeln und Aussichtsplattformen. 

Mit der Metro wieder zurück, genoss ich ein feines Nachtessen in einem traditionellen Kunminger Restaurant, das in einem alten Haus untergebracht ist, das die Kulturrevolution unbeschadet überstanden hat. In der unmittelbaren Umgebung werden leider viele solche alte Häuser abgerissen und im gleichen Stil wiederaufgebaut. «Renovation» scheint ein Fremdwort zu sein. 

Am zweiten Halbtag kroch ich früh aus den Federn und spazierte zum Green Lake Park, wo es viel zu staunen gab: Auf fast jedem freien Fleck bewegte sich eine Gruppe von (meistens älteren) Frauen und einigen Männern zu Musik. Von traditionellem Tai Chi bis zu modern anmutenden Tänzen und Choreographien, die wir in der Schweiz wohl als eine Art Aerobic einstufen würden, fand sich alles. Auf dem Rückweg schlenderte ich durch Old Kunming und trank einen feinen Kaffee in einem der vielen kürzlich eröffneten Coffee Shops.

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