Schon am 03.02. begannen wir unsere Reise mit der Bahnfahrt nach Frankfurt/a.M. Dort übernachteten wir in Flughafennähe. Pünktlich um 10:45 Uhr hoben wir für 6h ab nach Doha. Die restlichen Schneefelder der Hochgebirge waren gut sichtbar. Im Herzen freute ich mich jedoch schon auf die Sonne, die uns im tropischen Inselparadies erwartet. Bis dahin waren aber noch gute 4 Stunden Transitaufenthalt in Doha und der Weiterflug von 22:50 Uhr bis 6:55 Uhr nach Colombo abzuleisten. In Doha auf dem Flughafen gab es einiges zu bestaunen. Nicht nur die vielen Reisenden aus unterschiedlichsten Nationen, sondern auch künstlerische Elemente gestalteten den Aufenthalt kurzweilig. Die nächtliche Skyline bestaunend ging es dann wieder hinauf über die Wolken. Neu auf diesem Flug und für mein Auge ein erster Wohlgenuss waren die Outfits der Stewardessen. Sie trugen türkisgrüne Saris. Wunderbar! Und es gab ein erstes scharfes Essen. Glücklicherweise entschied ich mich für die vegetarische Variante, welche nicht ganz so feurig war. Etwas schlummernd und mit einem herzzerreißenden Film rissen sich die knapp 5 Stunden Flugzeit gut ab.
Colombo – Dambulla – Sigiriya
Am Morgen des 05.02. landeten wir pünktlich. Mit dem im Vorfeld beantragten Schreiben des Einreisevisums ging es in die Kontrolle. Pass und Visum wurden beäugt und dem Inselaufenthalt stand nun nichts mehr im Wege. Unsere Koffer kamen recht schnell an und so konnten wir uns von unseren warmen Schuhen befreien und wechselten gleich auf leichtes Schuhwerk, tauschten die ersten Euro in Sri-Lanka-Rupien (Wechselkurs 1 € zu 156 Rupien) und schritten die Reihe der Fahrer ab, die die Reisenden in Empfang nahmen.
Es waren sicher an die 50 Schilder überflogen, als wir endlich unsere Namen kurz vor dem Ausgang entdeckten. Ein braungebrannter, im Verhältnis großer Mann namens Upul überreichte uns duftende Blumenkränze, die mit ihren gelben, rosa und weißen Blüten einen betörenden Duft aussandten und mir eine große Freude bereiteten. Mit den Koffern im Schlepptau ging es vor den Flughafen, wo uns ein noch netterer und gut aussehender Fahrer begrüßte. Das Gepäck wurde im Kleinbus verstaut und ab ging es in den turbulenten Linksverkehr schnell weg vom Flughafen in Colombo.
Trotzdem wir zeitig einen Stopp an einer Ananasplantage machten, während dessen es eine so einzigartig süße Frucht zu kosten, die ersten Affen am Straßenrand, Baumwollbäume, Palmen zu sehen gab brauchten wir bald was Richtiges zu essen. An einem See lag ein Boot, Schmetterlinge und tolle Vögel flatterten vorbei, in der Ferne eine große Buddhastatue am Berghang, Palmen... Wunderbar und die lang ersehnte Wärme. Angekommen!!! Zu meiner großen Freude zeigte sich dort schon einer der übergroßen Eisvögel, von denen man mir im Vorfeld berichtete. Mit dem Fahrer konnte ich etwas Englisch reden.
Nach vielen Kilometern interessanter Autofahrt vorbei an Reisfeldern, Palmenhainen, Plantagen waren wir an den Linksverkehr, die TuckTucks und die Huperei gewöhnt und kamen am Fuße eines Berges an, wo es hieß, dass wir einen Tempel besuchen, in welchem es wunderschöne Höhlenmalerein zu betrachten gäbe. An einer wilden Affenhorde vorbei ging es langsam für uns nach oben. Stufe für Stufe, bei immer stärker werdenden Schweißströmen auf unseren wintergekühlten Körpern erreichten wir das Hochplateau in Dambulla. Zwischenzeitlich ging es barfuß über den heißen Felsen hin zu den Höhlen, die mit wunderschöner Wand- und Deckenmalerei verziert waren. Aus Felsen wurden Buddhastatuen gearbeitet, deren Ausmaße für mich sehr beeindruckend waren. Auch die Spur der heiligen Wasserquelle, die sich an der Felsendecke nach oben bewegte und in ein Gefäß tropfte, welches nie voll wird ???. Beim geruhsamen Hinuntergehen begleiteten uns farbprächtige Schmetterlinge und es sonnte sich eine goldfarbene Eidechse auf dem Weg.
Glücklich wieder im klimatisierten Bus zu sitzen ging es dann ins Aliya Resort & Spa nach Sigiriya, einem traumhaft in den Bergen gelegenen Hotel mit Riesenpool mit Blick auf den Löwenfelsen und den Sigirya Berg. Wir wohnten in einem Häuschen am Ende einer Bungalowsiedlung in einem einladenden und komfortabel ausgestatteten Dreibettzimmer mit Badezuber, Balkon und großer Dusche. Nun war Zeit sich etwas zu entspannen.
Ich konnte jedoch nicht lange drin bleiben und erkundete das riesengroße Außengelände mit Pool, Baumhaus, Garten, Gartenhaus, See mit vielen Tieren in einer einzigartigen Geräuschkulisse immer mit dem Blick auf die zwei Bergformationen, die weithin sichtbar waren. Als ich zurück kam, war die erste größere Echse, vermutlich ein Leguan, auf einem Stein vor unserem Balkon zu sehen. Bald wurde es dunkel und das erste Essen im Fünfsternehotel stand bevor. Und ich sage euch, es war mega lecker. Ein frisch gepresster Orangensaft rundete diese kulinarischen Spitzenerfahrung ab, welche für die nächsten fünf Tage zu unserem Standard gehörten :).
Ausflug nach Polonnaruwa und Safari im Minneriya N.P.
Am folgenden Tag hieß es früh aufstehen. Und für mich noch früher, denn ich wollte den Sonnenaufgang schwimmend im Pool erleben. Genau das tat ich auch und es waren wunderbare Augenblicke als die Sonne sich aus dem Dschungel erhob. Ein Streifenhörnchen begrüßte mich als ersten Badegast an der Dusche. Süß!! Nach einem leckeren Frühstück ging es dann bald los zu den Ruinen der Paläste, Pagoden und Felsenbuddhastatuen nach Polonnaruwa.
Vorher folgten Si. und ich der Empfehlung einen Elefantenritt zu machen und hielten an der Straße an. Wir bestiegen mittels einer mindestens 20 Stufen hohen Leiterkonstruktion ein bettgestellartiges Metallgerüst, welches auf dem Elefanten befestigt war. Rücken an Rücken ging der Wackeltripp los. Wir waren bemüht uns festzuhalten und die Umgebung aus luftiger Höhe wahrzunehmen, als man mich bat aus dem Gestell auszusteigen und mich hinter den Kopf des Elefanten zu platzieren. Eine schöne und eindrückliche Zeit, die ich dort auf seinem Haupte verlebte. Dann wurde gewechselt und es ging in ein Wassergebiet, wo Eisvögel, Schmetterlinge und Leguane zu sehen waren.
Wir genossen den sonnigen Ausritt und waren noch ganz beeindruckt, als es weiter ging zu der ehemaligen Hauptstadt am See von Polonnaruwa. Nachdem wir das Museum besuchten, schauten wir uns die verbliebenen baulichen Kunstwerke vor Ort an.
Nachdem wir Sa. im Elefantenhotel abgeholt haben, ging es auf Safari im Minneriya Nationalpark. Es ging los in die Weite des Dschungels und zu aller erst querte ein Riesenleguan/Waran den Weg. Später gab es unendlich viele Elefanten zu beobachten. Sie fraßen in Wassernähe, nahmen Bäder, tröteten herum. Ein Pfau schlug sein Rad, was unseren Jeepfahrer und Upul mehr begeisterte als uns.
Zur Dämmerung bestieg ich einen Aussichtsturm von welchem aus ich auch Krokodile sah. Verzaubert lag zu meinen Füßen eine Seenlandschaft mit Bergen im Hintergrund, die sich in strahlend bunten Sonnenuntergangsfarben von mir verabschiedete. Pünktlich wie an jedem Tag verabschiedete sich die Sonne dann kurz nach 18 Uhr und wir starteten ein Poolbad im Sternenschein. Vom Wasser getragen durchlebte ich noch mal alle Erlebnisse des Tages ehe es in eine kurze Nacht ging.
Sigiriya – Kandy
Am 07.02. sollten wir um 7 fertig sein mit dem Essen und mit gepackten Koffern bereit stehen. Auf dem Parkplatz bestanden unsere Begleiter noch darauf, dass ich meinen Rock gegen eine Hose und die Badelatschen gegen Turnschuhe tausche und dann ging es ab in der Glutwärme der aufsteigenden Sonnenstrahlen. Immer wieder pausierend arbeiteten wir uns Stufe für Stufe unter der fachmännischen Begleitung von Upul bis zu den Wolkenmädchen vor. Wunderbar natürlich zeigten sich uns an den Felswänden einige der übrig gebliebenen Gemälde. Fotos durften nicht gemacht werden. Dann ging es weiter auf einen Vorsprung des Plateaus an der nördlichen Seite des Felsen, wo sich zwei über menschengroße Löwentatzen befanden. Ein Chamäleon erregte mein Interesse und auch Streifenhörnchen und Affen machten unseren zum Durchatmen indizierten Aufenthalt auf dem Plateau kurzweilig ehe wir abstiegen. Es waren zwischenzeitlich so viele Menschen geworden, dass wir den finalen Anstieg auf den Berg abwählten. Auch war es zu warm und unsere nächsten Reiseziele drängten.
Glücklich wieder am Fuße des Berges angekommen machten wir einige tolle Fotos und schon ging es weiter in Richtung Kandy. Auf dem Weg dorthin boten unsere Reisebegleiter uns an ein historisches Dorf zu besuchen. Dieses exklusive Angebot nahmen wir dankend an und ehe wir uns versahen saßen wir auf einem Ochsenkarren, der uns auf Holzrädern schaukelnd gefährlich anmutend den Weg zu einem See trug. Da stiegen wir um auf einen katamaranartiges Boot und fuhren zum anderen Ufer, sahen blühende Mimosen und andere tolle Gewächse. In einer traditionellen Hütte erwarteten uns zwei Damen mit denen wir unser Mittagessen bereiteten. Eine Kokosnuss wurde geöffnet und gehäckselt, Reis wurde gemahlen und Fladen wurden gebacken. Es gab Tee aus Kokosnusshälften als Tassen und mit dem Tuck Tuck ging es zurück zum Bus.
Außerhalb unseres Reiseplanes besuchten wir noch am Nachmittag den Gewürze & Kräutergarten Madawala Ulpotha, Matale. Ein deutschsprachiger Führer erzählte und zeigte uns viele einheimische Kräuter und Pflanzen. Unter anderem sah ich, wie Kurkuma wächst. Zimt, Muskat, Vanille, Aluvera, Pfeffer, Kardamom, Ingwer, Nelken u.v.a.m. gab es zu bestaunen. Spannend!!!! Und im dazugehörigen Hofladen gab es ein Blütenöl, was genau so roch, wie der Begrüßungsblumenkranz. Dieses konnte ich nicht da lassen :) Es gab noch eine Massage, als Vorgeschmack auf unsere Zeit im Ayurveda Resort von Studenten, die in dreijähriger Schulung die ayurvedische Massagetechnik erlernen. So aufgefrischt ging es weiter gen Kandy.
Angekommen in einer gut belebten Stadt mit viel Verkehr waren wir zeitlich knapp. Flinken Fußes leitete uns der Fahrer am Zahntempel vorbei in eine Halle zu einer Aufführung Traditionellen Tanzes mit Live-Trommel-Musik. Die Traditional Kandyan & Low Country Dances of Sri Lanka boten ein spannendes Programm von Tänzen, Jonglagen und Feuerschlucken und ~laufen. Wow!!!! Stark.
Besuch des Zahntempels, welcher in der Dämmerung anstand. In vollsten Zügen genoss ich es wieder barfuß durch die heiligen Hallen zu schlendern. Viele, sehr viele Menschen wollten einen Blick auf den Ort der heiligen Reliquie werfen, sodass es ein ganz schönes Gedränge gab. Viele zu Ehren mitgebrachter Blüten bildeten bunte Meere auf den Gabentischen, Räucherstäbchen versprühten einen ganz besonderen Duft und die noch warmen Gesteine vor dem Tempel ließen uns in der Dunkelheit die Wärme des Tages nachempfinden, die über unsere Füße zu uns kam.
Am eindrucksvollsten war für mich der kurze Besuch in der Palmblattbibliothek, welche Schriften von Buddhas Leben beinhaltet. In tausenden Lichtern beleuchtet verabschiedete sich der Zahntempel und wir fuhren in der Dunkelheit der Nacht in unser neues Hotel, dem Amaya Hills hoch über der Stadt mit einem herrlichen Blick auf diese, welcher sich erst am Morgen des kommenden Tages für uns erschloss. Nach einem leckeren 5-Sterne-Abendessen mit Poolblick fielen wir wieder in einen tiefen Schlaf.
Kandy
Dieser Tag war der freien Verfügung vorbehalten. Nicht für uns. Wir schwammen im Pool, ich malte zwei Bilder ... Upul und Wandu luden uns ein 13:30 Uhr mit ihnen ein Edelsteinmuseum zu besuchen. Wir sahen einen Film, die die schwere Arbeit der Edelsteinsammler im Stollen und im Fluss zeigte. Es gab Edelsteine in allen Farben zu sehen. Spannend!
Dann wurden wir an einem Sariladen abgeladen, weil ich mir einen kaufen wollte. Das tat ich auch, nachdem ich mit Hilfe einer Verkäuferin 4 anprobierte. Nach langen Verhandlungen erstand ich einen blau-goldgewebten und war recht glücklich über die Zeit im Laden und die sachdienliche Unterstützung der Zwillinge, die mich begleiteten.
Von dort aus gingen wir mit Upul in ein einheimisches Lokal und aßen herzhaftes Gebäck, süßen Pudding und tranken einen Kaffee. So gestärkt waren wir dann bereit für einen ausgiebigen Spaziergang in Kandys Botansischen Garten. Es gab so viel zu sehen. Flughunde, Palmen, Riesenbäume, Blumen, .......... unbeschreiblich! Leider verging die Zeit viel zu schnell und wir waren beim zweiten so prächtigen Abendessen im Hotel.
Kandy – Nuwara Eliya
Am Donnerstag starteten wir mit der Ansage auf das Tragen warmer Sachen zu der Fahrt nach Nuwara Eliya. Zum Glück haben wir das nicht so ernst genommen. Denn die 2,5 stündige Fahrt ins Little England von Sri Lanka war alles andere als kühl ;). Die Berge wurde höher und es begannen sich Teepflanzen auf ihnen zu zeigen. Dieses Bild wurde zu flächendeckenden Angelegenheit. Das zweitgrößte Exportland an Tee lag uns zu Füßen.
Nach anschaulicher Bergfahrt besuchten wir das Blue Field, eine Teeplantage mit Teefabrik. Spannend war, wie mühevoll und unterbezahlt die Teepflückerinnen arbeiteten, wie der Tee getrocknet und fermentiert wird und wie lecker eine Tasse des goldenen Getränks uns auch bei der großen Hitze mundete.
Bei diesen gefühlten 40 Grad nahmen wir eine Einladung der Begleiter an, einen Wasserfall aus nächster Nähe zu besuchen. Wir stiegen an einem Bergmassiv hinab und waren beeindruckt von der Wucht der Wassermassen, die gar nicht so schlimm seien, wie sonst in der Regenzeit. Trotzdem war es für uns ein tolles Erlebnis und wir waren froh, dass hochwärts ein Busshuttle fuhr :)
Am Nachmittag kamen wir dann im 1990 m hoch gelegenen Nuwara Eliya an. Eine Stadt mit Goldplatz, Pferderennbahn, künstlich angelegtem See, Garten ... Komisch und zu unserem Erstaunen wurde es doch tatsächlich bei einem Spaziergang in der Stadt mit Einbruch der Dunkelheit kühler. Da waren wir froh, dass wir die Turnschuhe und eine Jacke angezogen hatten. Stunden davor waren wir noch erstaunt, dass wir zur Begrüßung im Hotel heiße Schokolade bekamen und die Zimmerführung auf eine Heizung verwies nicht auf die von uns phasenweise beliebte Klimaanlage. Diese Nacht schliefen wir nach einem fülligen Abendessen kuschlig gut in unserem Dreibettzimmer.
Nuwara Eliya – Wadduwa
Nach einem guten Frühstück schafften wir es fast pünktlich zur Abfahrt am Morgen des 10.02.17 zu unserem an der Westküste der Insel gelegenen Resort.
Eine lange Bergfahrt stand uns bevor, auf der es schnell richtig heiß wurde. Sehr froh waren wir, als wir inmitten der Teeberge an zwei Wasserfällen Halt machten, um die Füße zu vertreten. Eine schöne Welt da in den Bergen. Immer wieder sahen wir dann den Fluss, der unsere Fahrt begleiteten sollte. Nach gefühlten 5 Stunden machten wir eine Rast an einer Stelle, wo Wasserbootsfahrten angeboten wurden und beobachteten die Teilnehmer beim Spass, welchen sie dabei hatten.
Als der Hunger zu groß wurde, versorgten uns Upul und Wandu mit heißen Maiskolben und frischen Litschis, hmmm. Sie sorgten auch für einen anhaltend ausreichenden Vorrat an frischen und sichtbar original verschweißten Wasserflaschen. Sie haben das echt gut gemacht. Als sie uns gegen 15 Uhr im Life-Ayurveda-Resort in Wadduwa zurück ließen, waren wir schon etwas traurig. Das hielt aber nicht lange an, denn hier beginnt der zweite spannende Teil unserer Reise - die Ayurvedakur.
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