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Asien
06 November 2023

Familienreise durch Vietnam und Kambodscha

Reisebericht unserer 5-wöchigen Entdeckungsreise, von Danila Eiselt

 

Im Juli/August sind wir als Familie mit 2 Kindern/Jugendlichen (11 und 13) auf unsere grosse Asienreise aufgebrochen und haben die beiden Länder Vietnam und Kambodscha sowie kurz Thailand mit Bangkok mit ihren unendlich vielfältigen Facetten erkundet und entdeckt. Diese unglaublich schöne Reise wird uns für ewig in Erinnerung bleiben und gibt viel Diskussionsstoff für die nächsten Jahre.

Die andere Kultur, das andere Essen, die herzlichen Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebensstilen und Lebensorten, die Tiere, Pflanzen, Märkte, Souvenirs, der Lärm und Trubel in den Grossstädten und die Stille und Ruhe in den ländlichen Gegenden, im Dschungel oder auf dem Mekong - unterschiedlicher hätte es gar nicht sein können. Wir hatten einen guten Mix aus Aktivitäten, Kultur und Entspannung und konnten somit allen Familienmitgliedern gerecht werden.

Im Sommer mit Kindern nach Asien - geht das überhaupt?

Wird es die ganze Zeit regnen im Sommer in Asien? In welches Land sollen wir gehen? Macht es Sinn, die ganzen Sommerferien, sprich 5 Wochen, zu verreisen? Ist es gefährlich mit Kindern/Jugendlichen nach Vietnam oder Kambodscha oder Laos zu reisen? Wird uns das Essen schmecken? Gibt es Malaria? Und wie ist das mit medizinischer Hilfe? Ist für jeden etwas Interessantes dabei?

All diese Fragen und noch viele mehr haben uns vor der Reise beschäftigt. Nach etwas Recherche und natürlich guter Beratung von Hans Wettstein und unserem Partner vor Ort in Südostasien haben wir uns letztendlich entschieden, eine lange Reise zu unternehmen und die kompletten Sommerferien auszunutzen - eine der besten Entscheidungen! Wir wollten die beiden Länder Vietnam und Kambodscha so richtig kennen lernen und auch noch Zeit am Strand und zum Entspannen haben.

Im Folgenden gibt es ein paar Gedanken zu all diesen Themen:

Wetter: Da Vietnam so langgezogen ist, gibt es auch unterschiedliche Klimazonen. Das heisst, es gibt immer eine Stelle, die sich gut eignet vor Badeferien. In unserem Fall war das Mittelvietnam (Hoi An). Ja, es war Regenzeit, was bedeutet, dass es immer mal kurze und heftige Regenschauer geben kann. Wir hatten nicht einen einzigen Regentag auf unserer Reise, es hat am Ende am Nachmittag ein paar Mal für 15-30 min aus Eimern geschüttet und danach war es wieder wie vorher und sogar etwas kühler. Ansonsten war es feucht-warm, wie es in Asien üblich ist - um die 30 Grad, je nach dem ob es bewölkt war oder sonnig. Wir haben es gut ausgehalten und mussten nie wegen Hitze etc. im Hotel bleiben.

Aktivitäten:Es gibt unzählig viele unterschiedliche Dinge zu tun und jeder kommt auf seine Kosten, das Angebot ist riesig. Wir sind Kajak gefahren, haben viele Velotouren gemacht, natürlich war ein Pool in vielen Hotels das grösste Highlight für die Mädchen, Bootsfahrten durch ruhige Flüsse oder wirbelnde Seen, fischen lernen, Übernachtungen auf einem grossen Schiff, Übernachtungen auf einem Hausboot auf dem Mekong, Baden im Wasserfall, kleine Wanderungen, Rikscha fahren, Moped und Mottorrad, Fische füttern, Spielgeräte ausprobieren, Souvenirs shoppen und um die Preise feilschen, Batikworkshop, Fächer flechten usw. 

Kultur ohne Langeweile:Kultur und Geschichte kennen lernen, Tempel besichtigen, Museen besuchen... - und gleichzeitig das Interesse für Alle zu berücksichtigen, setzt eine gute Planung voraus. Das haben wir gemacht und konnten somit die Wünsche der Eltern sowie auch der Kinder berücksichtigen und entsprechenden Ausgleich finden. So haben wir z.B. nach einem "Erwachsenenprogramm" (z.B. Tempelbesichtigung in Angkor oder Stadtbesichtigung in Hanoi) dann "Kinderprogramm" (z.B. Zeit für den Pool oder Shopping in der Stadt) geplant. Oder wir haben das Programm mit einer Aktivität verbunden, wie z.B: Stadtrundfahrt mit einem Motorrad oder Palastbesuch inkl. Fische füttern oder Wanderung zum Wasserfall und dann Baden im Wasserfall. Möglichkeiten dafür gab es zur Genüge. Dank der individuellen Reise konnten wir das Programm auch immer unserem Gusto anpassen und der Guide hat dies entsprechend geplant. Ein kühler Saft zwischendurch hat Wunder bewirkt :).

Reisedauer: 5 Wochen ist eine lange Zeit, aber irgendwie doch nicht... wenn der Arbeitgeber die Zeit genehmigt und die Kinder Sommerferien haben, sollte man dies ausnutzen und besser mehr Zeit einplanen als zu wenig für solch eine Reise. So hat man mehr Zeit, sich an die neuen Orte zu gewöhnen, die Eindrücke zu verarbeiten und auch mal länger an einem Ort zu bleiben und nicht ständig nur die Sehenswürdigkeiten "abzuspulen". Die Sommerferien sind dafür perfekt, da man die Kinder nicht aus der Schule nehmen muss. 

Essen:Wir sind immer alle satt geworden und das Essen hat auch wunderbar geschmeckt. Reis, Reisnudeln, Reismehl gehören zu den Grundnahrungsmitteln. Typische Gerichte wie Nudelsuppen, Frühlingsrollen, Fischcurries, Salate, Baguette (banh mi) etc. auch. Es gibt jedoch auch viele Restaurants, die sich auf Touristen eingestellt haben und z.B. auch Pommes anbieten oder Chicken Wings, worauf sich die Kinder dann auch mal sehr gefreut haben. Überall an den Strassen gibt es Lebensmittelstände, die Snacks aller Art verkaufen, da ist immer etwas für Jeden dabei. Unsere Töchter liebten z.B. die Snacks aus Bananen - frittierte Bananenspiesse, in Reismehl und Kokosmilch frittierte Banenen, süsse Teigtaschen. Am Frühstücksbuffet konnte man auch immer "westliche" Gerichte entdecken. Frisch gepresste Fruchtsäfte der Wassermelone, Banane, Mango, Ananas, Pomelo etc. gehörten auch mindestens einmal am Tag zu unseren Lieblingsspeisen. Mmmmhhhhh! Wir hatten nie mit Magenproblemen zu kämpfen, obwohl wir oft auch z.B. schon geschälte Früchte mit Zuckerchili etc. am Strassenrand probiert haben.

Medizin: Für mich eine der grössten Herausforderungen war die Verantwortung gegenüber der Kinder aus medizinischer Sicht. Als Alleinreisende habe ich mir nie so viele Gedanken gemacht. Darum haben wir uns vom Kinderarzt beraten lassen, der uns eine Reiseapotheke zusammengestellt hat (Mittel gegen Erkältungen, Durchfall, Übelkeit, Schmerzmittel und Fiebersenker, Augentropfen, Anti-Allergikum etc.). Dazu haben wir Pflaster aller Art mitgenommen und davon auch viele benötigt ;), Verband, Wundheilsalbe, naja, das Übliche, was man auch sonst mit in die Ferien nimmt. Das Wichtigste jedoch waren Sonnencreme und Mückenspray, welche wir auch zu jederzeit in unserem Gepäck dabeitrugen. Vor allem in Kambodscha gibt es noch gehäuft Tollwut bei Feldermäusen und Hunden - hier könnte man überlegen, ob eine Impfung Sinn macht. Mücken/Moskitos gabe es, jedoch haben sie uns nie geplagt, sie waren nur vereinzelt an den Abenden zu finden. Zum Jahreszeitenwechseln im Dezember/Januar und April/Mai gibt es wohl am meisten Mosktios. Guter Schutz ist lange, helle Kleidung, Ventilator oder Wind (der Wind vertreibt die Mücken) und nachts auch ein Moskitonetz. In der Regenzeit treten verhäuft Fälle von Dengue-Fieber auf, was jedoch vor Ort gut behandelbar ist. Hohes Fieber sollte man immer checken lassen. Es gibt vor allem in den Grosstädten viele private Kliniken, die sich schnell und kompetent um medizinische Anliegen kümmern. Die Hotels sind dabei sehr behilflich und bestellen Taxis etc. Vorher gibt es immer ein Telefonat mit dem Arzt direkt, der dann Empfehlungen ausspricht, ob man zum Arzt kommen sollte oder ein Gang in die Apotheke genügt.

Kleidung: die beste Kleidung waren Flatterhosen/lange Röcke und Hemden/Shirts aus Leinen oder Baumwolle. Durch die feuchte Wärme schwitzt man viel und angenehme Stoffe, die nicht "kleben" sind viel wert. Wir haben eigentlich immer Schultern und Knie bedeckt gehalten, da es immer mal wieder vorkommt, dass man heilige Stätten besucht, wo dies erforderlich ist. Trägershirts, tiefe Ausschnitte und kurze Hosen sind nicht überall angebracht. Ein Tuch im Rucksack gegen Sonne oder falls es mal kalt ist im Restaurant oder Shoppingstore sowie ein Regenschirm mit UV-Schutz waren ebenfalls Standardausrüstung. Und natürlich sollten Badesachen nicht fehlen.

Tipps zur Vorbereitung einer Reise mit Kindern

  • Abklärung mit dem Kinderarzt, welche Medikamente und Impfungen nützlich sind
  • Unterkünfte soweit es geht mit Pool wählen, damit die Kinder sich nach den Ausflügen austoben können (Taucherbrillen und ggf. Tauchspiele nicht vergessen, da das Chlor recht aggressiv ist für die Augen )
  • Sonnencrème und Mückenspray sowie Feuchttücher und Wasserflaschen sollten immer in der Tasche sein, egal wohin man geht und wie lange man unterwegs ist
  • Taschenschirme mit UV-Schicht sind Gold wert und schützen nicht nur bei Sonne
  • Kartenspiel und Reisetagebücher füllen Langeweile-Zeiten auf den Fahrten im Auto, beim Warten im Restaurant oder an sonstigen freien Zeiten, in denen die "Erwachsenen" sich unterhalten (müssen)
  • nicht zu viele Koffer und Kleider mitnehmen, unterwegs ist waschen überall möglich zu günstigen Preisen, Tagesrucksack für die Kinder ist sehr praktisch, dann können sie ihre Spiele, Wasserflasche, Kappe etc. selbst tragen und haben es gleich zur Verfügung wenn sie es brauchen
  • langärmelige Shirts und luftige Hosen sind eine gute Ausrüstung, da sie Schutz vor Sonne, der Kälte der Klimaanlagen und gegen Mücken geben

"Xin Chao" Vietnam - Hauptstadt Hanoi

Von der Landung des Flugzeuges bis zum Sitzen im Taxi zum Hotel ist keine Stunde vergangen, alles ging sehr schnell, selbst die Visakontrolle, das Geld abheben etc. Innerhalb von 40 min waren wir im Hotel im Old Quarter der Stadt. Es lohnt sich, hier eine Unterkunft zu buchen, da man von hier aus gut schlendern kann. Es gibt viele kleine Restaurants, Shops und wunderschöne alte Häuser. Der See und das Wasserpuppentheater sind auch in Fussdistanz zu erreichen.

Zur Tran Quoc Pagode sind wir ebenfalls zu Fuss gelaufen und haben uns einen ganzen Vormittag Zeit gelassen und unterwegs einen grossen Markt entdeckt, sind die Phan Dinh Phung Strasse in der Mitte im Grünen gelaufen, auf der die Kinder einige fest installierte Sportgeräte ausprobieren konnten und sind am Regierungsviertel vorbei bis zur Brücke, von der aus man die Pagode erreichen kann. Zurück ging es mit dem Taxi, damit wir noch einen Spaziergang am Hoan Kiem See unternehmen konnten und viele Früchte kaufen und naschen.

Die schönsten Erlebnisse in Hanoi

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1. Streetfood-Tour zu Fuss

Gleich am Abend unserer Ankunft sind wir mit unserem Guide durch die Altstadt und an den See spaziert und haben das Leben und Essen der Einheimischen kennen gelern. Etwas Bedenken bezüglich Magen-Darmverstimmungen hatte ich schon, aber diese waren total unnötig, da auf der ganzen Reise durch Vietnam und Kambodscha niemand irgendwelche Beschwerden dieser Art hatte.
Wir haben den berühmten vietnamesischen Eierkaffee "Egg Coffee" probiert, den es für Kinder auch ohne Kaffee gibt in allen möglichen Varianten (mit Kakao, mit Oreo, mit Karamell etc.). Der Egg Coffee wurde für uns ein Muss für jeden Tag in Hanoi ;), da er sooo lecker war.
Ausserdem haben wir fertig geschnittene Früchte mit einer süssen Gewürzmischung vom Marktstand probiert, auf die die Kinder total verrückt waren (unreife Mango, Longan, Art Erbsen etc.). Der Guide ist sehr flexibel und passt das Essen den Belangen der Familie an. Bei uns stand es 3:1 bei der Auswahl zwischen Eiscrème oder Papayasalat mit Rindfleisch, also sind wir in eine bekannte lokale Eisproduktionsstelle gegangen und haben Süsskartoffeleis, Matcha-Glacé, Reiseis und Kakaoglacé probiert. Das war sehr fein und tat gut bei diesen warmen und feuchten Temperaturen um die 30 Grad. Irgendwie waren wir satt nach all diesen kleinen Snacks, eine typische "Pho" (Nudelsuppe) hätten wir noch anhängen können...

Restaurantempfehlungen für den Snack zwischendurch:
1. Pho Beef/chicken - 17 Hàng hòm; 2. Banh xeo ( Pancake ) - 12 hàng bồ; 3. Banh Mi Bubble - 14 hàng buom, 4. Sticky rice with ice-cream - 93 hàng bạc, 5. Deep-fried spring roll - 21 hàng bè

Gehobeneres vietnamesisches Restaurant:
"Duong's 2": direkt gegenüber des La Siesta Hotels in der Ma May Street - lokale Spezialitäten und Menüs mit typisch vietnamesischen Speisen, ebenso feine Cocktails und frische Säfte, Kosten total ca. CHF 30,-

2. Abenteuerfahrt mit Minskmotorrädern

Inklusive 6 Stopps mit viel lokalem Essen/Getränken: diese 4-stündige Tour am Vormittag, eine sehr spannende Fahrt durch den vollen Verkehr der Stadt, durch enge Gassen und Häuser, über grosse Strassen, über die Long Bien Brücke, zu einem lokalen Markt, einem Schienencafé direkt an der berühmten Zugstrecke, die durch die Häuser führt, ausserdem haben wir bei der Produktion der "Wedding-Cakes" zugeschaut und diese probiert, haben uns die Floating Villages im grünen Gürtel von Hanoi angeschaut, haben ein fantastisches Mittag in einem einfachen lokalen Restaurant gegessen und die Tour in einem berühmten Eiercafé abgeschlossen. Wir haben uns jederzeit sicher gefühlt, das Gefühl Motorrad zu fahren in dieser Stadt ist unglaublich und die Guides waren total freundlich und lustig.

3. Tai Chi am Hoan Kiem See

Ich bin am Morgen 6.00 Uhr zu Fuss durch die noch schlafenden Gassen der Altstadt von Hanoi spaziert bis hin zum See, was keine 10 min gedauert hat. Dort waren unzählige SportlerInnen schon unterwegs. In Tai-Chi-Gruppen oder Badminton-Duos, als Jogger oder Yoga-Gruppe, zum Stretchen, Tanzen, Gymnastik oder einfach nur sitzend trafen sich die Einheimischen. Niemanden hat es interessiert, dass ich neugierig überall stehen blieb und mir das Ganze mal näher betrachtet habe. So eine schöne Morgenstimmung, mal mit lauter motivierender Musik, mal mit leisen klassichen Tönen. Als ich zurücklief, wachte die Stadt so langsam auf und der Verkehr nahm zu. Nun hiess es wieder "Augen zu und laaaangsam vorwärts", wenn ich die Strasse überqueren wollte.

4. Wasserpuppentheater

Jeden Abend gibt es mehrere Vorführungen von dieser jahrhunderte alten Tradition. Beim traditionellen Wassermarionettenspiel steht die Bühne im Wasser, während die Zuschauer im Trockenen sitzen. Die Spieler der Marionetten sind nicht zu sehen. Es ist sehr kurzweilig und gehört zum Muss eines Aufenthaltes in Hanoi.

5. Fussmassage

In jeder Strasse gibt es mehrere Massage-Salons. Nach einem langen Tag lohnt es sich, sich eine wohltuende Fussmassage für wenig Geld zu gönnen.

6. Stadtbummel, Märkte, Shopping, Pagoden, Kolonialviertel

Zu Fuss kann man viel entdecken und kommt auch relativ weit und auch raus aus dem Old Quarter. Man kann sich treiben lassen oder mit dem Stadtplan durch die Strassen schlendern, mit oder ohne Ziel. Wir hatten viel Freude.

7. Rooftop-Bars

Wer in Hanoi ist, muss unbedingt zum SOnnenuntergang oder im Dunkeln auf eine der vielen Dachterrassen in Hanoi gehen und einen Drink nehmen. Die SIcht ist unglaublich schön und die Terrassen sind extrem gemütlich uns sehr besonders. Z.B.: Moonlight Skybar im La Siesta Ma MAy, Syline LOunge im La Siesta Premium, Lighthouse Skybar, Comet Restaurant, Diamond Sky, Mina Sky etc. Oftmals gibt es von 6-8 Uhr am Abend auch Happy Hour. Die Preise sind zwar etwas höher, dennoch für usnere Verhältnisse sehr günstig (Cocktail ca. 5 Euro).

Ins Bergland nach Mai Chau

Wir wollten die Berglandschaft und die Bevölkerung im Norden Vietnams kennen lernen. Da es ein neu eröffnetes und sehr nachhaltig geführtes Resort (Avana Retreat) in Mai Chau gibt, haben wir uns entschieden, diese Gegend im Nordwesten zu erkunden anstatt nach Sapa im Norden zu gehen. Auch dies war eine sehr gute Entscheidung. Es war nicht so hoch gelegen wie Sapa, jedoch gab es dort eine unwahrscheinlich schöne Landschaft mit den Bergen, Dschungel, Reisfeldern, sehr vielen Dörfern und den vielen Bergstämmen. Die Gegend ist überhaupt noch nicht touristisch und man kann die Provinz Hoa Binh wirklich als Naturphänomen und Geheimtipp bezeichnen. Hier leben vor allem die Bergstämme der "Muong", die als Vorfahren die weissen und schwarzen "Thai" haben. Typisch für die Gegend sind die Stelzenhäuser, welches Häuser sind, die wie Baumhäuser oben ihre Räume haben und unten neben den Stelzen ist Platz zum Verweilen im Schatten, wenn die Sonne zu heiss ist. Früher wurden diese Plätze als Stall für die Tiere verwendet. Im Avana Retreat sind wir ein paar Tage geblieben und haben das fantastische Resort mitten im Dschungel genossen sowie die Gegend und die Dörfer mit Spaziergängen und Wanderungen kennen gelernt. Hier war es auch ein paar Grad kühler als in Hanoi und die frische Luft war wunderbar. Die Sonnenauf- und untergänge waren einmalig und konnten direkt vom Zimmer gesichtet werden.

Auf dem Weg nach Mai Chau haben wir noch eine Kajak-Tour auf dem "schwarzen Fluss" gemacht an einer Stelle, wo der Fluss so gross ist wie ein See und sich um Felsen und Dschungelbeerge schlengelt. Wir sind 2 Stunden auf dem Kajak Richtung Norden gepaddelt und haben ausser den (von mir noch nie gehörten) Geräuschen der Schmetterlinge nichts gehört. Angelegt an einem Steg wurden wir zu einem Haus einer lokalen Familie geführt und haben dort ein typisches lokales Essen erhalten und hatten einen wunderbaren Ausblick auf den See. Abgekühlt und gesättigt hat uns unser Fahrer dann innerhalb einer Stunde ins Avana Retreat gefahren.

Mit Zug, Auto und Boot zum Schiff in die berühmte Halongbucht

Gut ausgeruht sind wir zum Bahnhof "Long Bien Station" gefahren und sind auf einer ruhigen Zugfahrt mit dem "Bummel"Zug Richtung Halongbay getuckert. Unser Fahrer hat uns mit dem Auto zum Ufer der Halongbucht gebracht und wir sind mit einem Schnellboot zu unserem Schiff "Orchid Cruise" gefahren, wo wir die nächste Nacht verbracht haben. Ganz luxuriös ausgestattet mit super Service und viel Programm haben wir die 2 Tage genossen. Es blieb auch genug Zeit zum Relaxen und Bestaunen der vielen von Regenwald überwachsenen Kalksteininseln, entweder bei einem Cocktail vom Sonnendeck oder von unserem Balkon aus dem Zimmer. Zwischendurch gab es Ausflüge in eine Tropfsteinhöhle, zum Baden, zum Kajakfahren, Kochkurse für Frühlingsrollen, Tai Chi zum Sonnenaufgang etc. Und das Wetter war traumhaft, Sonne satt, einfach herrlich!

Hue

Von der Halongbucht aus sind wir zum Flughafen nach Hanoi gefahren und innerhalb ca. 1 Stunde nach Hue geflogen. Es gäbe auch die Möglichkeit per Nachtzug zu fahren. 

Hue ist eine Stadt in Zentralvietnam, die damals der Sitz der Kaiser der Nguyen-Dynastie war. Auch war sie Hauptstadt von Vietnam von 1802 bis 1945.
Bekannt ist Hue vor allem für die Festung vom 19. Jahrhundert, innerhalb dieser sich die Kaiserstadt mit Palästen und Schreinen, die Verbotene Stadt, einst das kaiserliche Zuhause und einen Nachbau des Königlichen Theaters befindet. Wir haben ausserdem eine weitere schöne Pagode besucht, sind Drachenboot gefahren, haben eine Velotour durch die Dörfer und Reisfelder gemacht und uns mit feinem Essen bei einer lokalen Familie und einer Fussmassage verwöhnen lassen. Übernachtet haben wir in einem grünnen Resort etwas ausserhalb vom Stadtkern, in dessen Nähe sich auch viele kleine Läden und Restaurants befinden.

Die schönsten Erlebnisse in Hue

1. Ausflug zur Tien Mu Pagode, Drachenbootfahrt und Fahrradtour

Ein wenig Kultur für die Erwachsenen und danach Action für die Kinder - das war immer eine gute Mischung. Wir sind mit dem Auto zur Pagode "der Himmelsgöttin" gefahren und haben diese zusammen mit anderen Touristen aus aller Welt bestaunt. Sie liegt direkt am Parfümfluss, etwas ausserhalb vom Stadtzentrum und wurde im Jahr 1601 erbaut. Hier gibt es ein grosses Areal anzuschauen. Danach sind wir 2 Minuten hinunter zum Parfümfluss gelaufen, wo schon unser Drachenboot auf uns gewartet hat, mit Rädern an Board für unsere Velotour auf der anderen Seite flussabwärts. Die Schiffe sehe alle wunderschön dekoriert aus. Nach ca. 30 Minuten Fahrt sind wir mit dem Rädern ausgestiegen und erstmal zu einem wunderschönen Haus einer Familie gefahren, um Früchte und feinen Tee zu geniessen. Danach haben wir unsere Tour gestartet über Felder, durch Dörfern, durch Wälder bis wir dann zum Mittag wieder zum Haus zurück gekehrt sind. Nach einer wohltuenden Kräuterfussmassage haben wir in einem wunderschönen Garten unter einem Holzpavilion ein reichhaltiges mehrgängiges Mittag erhalten und wurden dann von unserem Fahrer abgeholt und zurück ins schöne Hotel gebracht. Hier haben wir den Tag mit Cocktails, Fruchtsäften im und am Pool ausklingen lassen. 

2. Besuch der kaiserlichen Zitadelle und Verbotenen Stadt

Heute steht zum Glück nicht mehr die Todesstrafe auf den Besuch der Verbotenen Stadt....
Die kaiserliche Zitadelle von Hue wurde im Jahre 1993 von der UNESCO zusammen mit der Verbotenen Stadt zum Weltkulturerbe erklärt, da sie im Jahr 1968 stark beschädigt wurde. Innerhalb dieser gewaltigen Festungsmauer lebte der gesamte Hofstaat. Darin eingebettet erbauten sich die Herrscher der Ngyen-Dynastie eine separate Verbotene Stadt nach dem Vorbild der kaiserlichen Anlagen in Peking. Insgesamt ist die Anlage ziemlich grosszügig angelegt und es lohnt sich in jedem Fall auch, die grossen Palastgebäude und die vielen Nebengebäude zu besichtigen. Zusammen mit einem Theater, verschiedenen Tempeln und mehreren künstlichen Seen ist die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt eine ganz besondere Anlage. Für den Besuch kann man durchaus einen ganzen Tag einplanen und ein Guide ist empfehlenswert. Wir haben etwas abgekürzt, da wir am gleichen Tag weiter nach Hoi An fahren wollten und es an diesem Tag auch besonders heiss war. Zum Glück hatte es auf dem Gelände auch mehrere kleine Plätze, wo es kühle Getränke gab.

3. Fahrt über den Wolkenpass nach Hoi An

Die Fahrt über den Wolkenpass "Hai-Van-Pass" ist absolut empfehlenswert. Wer schnell sein muss, kann jedoch auch den Tunnel benutzen. Dann verpasst er jedoch eine der schönsten Routen in Vietnam. Der Gebirgskamm bildet eine Klimascheide und die natürliche Grenze zwischen Nord- und Südvietnam, weswegen er in der Geschichte des einst geteilten Landes eine grosse Bedeutung hat. Er verläuft zwischen Hue und Hoi An. Man wird mit einer atemraubenden Aussicht über die traumhaften Buchten und Sandstrände des Südchinesischen Meeres belohnt. An den verschiedenen Aussichtspunkten liegen noch die überwucherten Reste alter Bunkeranlagen der Franzosen und US-Amerikaner. Auf der Strasse herrscht häufig starker Nebel, weswegen sie auch "Wolkenpass" genannt wird. Wir sind bei klarem Wetter losgefahren und haben von oben ein riesiges Wolkenfeld hochziehen sehen. Bergabwärts haben wir dieses durchquert und sind bei schönem Wetter wieder unten angekommen. 

Hoi An

Die wohl pittoreskeste und charmanteste Stadt Vietnams ist die eher kleinere Stadt Hoi An. Mit circa 75000 Einwohnern liegt sie gut geschützt am Chinesischen Meer. Die Stadt war einst der grösste Hafen Südostasiens, was vor allem durch die Lage an der Seidenstrasse zurückzuführen ist. In der Altstadt fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Der Tumult und der Lärm der Neuzeit sind hier noch nicht angekommen. Gemütlich kann man durch die Gassen schlendern ohne in Stress zu geraten. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten Hoi Ans lassen sich bequem auf einem Spaziergang erkunden. Überall sind in den alten Gebäuden auch Restaurants und kleine Läden, die sich fast unauffällig in das historische Stadtbild einfügen. Hoi Ans Altstadt blieb als einzige im Vietnamkrieg unversehrt. Seit 1999 steht dieses malerische Ensemble an historisch wertvollen Gebäuden unter dem UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählt die japanische Brücke, sie ist gleichzeitig auch das Wahrzeichen Hoi Ans.

Die schönsten Erlebnisse in Hoi An

In Hoi an haben wir etwas länger verbracht und haben eine Strand-Pause bei herrlichem Wetter eingelegt. Die Stadt bietet allerdings nicht nur einen langen und breiten Sandstrand, sondern auch so viele Möglichkeiten für Aktivitäten, für Kultur und zum Shoppen. Hier war einer der schönsten Orte auf unserer Reise. Neben Fischenlernen, Korbbootfahren, einem Kochkurs etc. haben wir auch mehrmals am Abend die Innenstadt mit seinen beleuchteten Lampions und unzähligen Ständen, Restaurants, Booten und Menschen erkundet. Und mit uns auch unzählig viele Touristen aus nah und fern. Hier war ordentlich Trubel. Vielleicht kennt jemand das "Stromerwachen" in Warnemünde an der Ostsee in Deutschland? Das hat uns daran erinnert.

1. Sonne, Strand, Meer und Cocktails

Am sehr langen Sandstrand konnten wir lange Spaziergänge unternehmen und waren fast immer am leeren Strand. Das Meer war ruhig und sehr warm. Die Strandbar von unserem Hotel lag wunderbar mit herrlichem Blick und auch andere kleine Bars am Strand haben uns feine und frisch gepresste Drinks serviert. Wir konnten den Einheimischen beim Beachvolleyball beim Baden oder auch beim Verkaufen zuschauen. Im Hotel selbst gab es auch noch einen grossen Pool. Abwechslungsweise haben wir uns ins Wasser gestürzt, um uns von den feucht-heissen Temperaturen abzukühlen. Hier war es wirklich sehr warm und es tat gut zu wissen, dass Abkühlung in der Nähe ist. Am Abend wurde es angenehm und der Bummel in der Stadt war sehr komfortabel. Toll waren die vielen Elektrotaxis (Vindfast), die wir oftmals genutzt haben.

2. Abenteuerausflug zum Fischen, Krabbenangeln und Korbbootfahren

Vom Hotel aus sind wir mit Fahrrädern Richtung Stadt gestartet und durch das grüne Umland gefahren. Der Verkehr hier war ganz angenehm und wir mussten uns auf den Strassen nicht fürchten. Bei einem Stopp am Fluss wartete schon unser Ausflugsboot und brachte uns zu den Fischern. Auf unterschiedlichste Weise konnten wir mit erfahrenen und mega freundlichen Fischern und Fischerinnen selbst das Fischern erleben, was mehr oder weniger gut geklappt hat, aber ziemlich lustig war. Dann ging es weiter in 2 kleinen Korbbooten, mit denen wir über den grossen Strom in kleinere Wasserpalmenwäder gepaddelt sind und Krabbenfischen ausprobieren konnten. Nicht nur die Kinder hatten dabei Freude. Anschliessend haben wir ein fantastisches Mittagessen mit herrlichem Blick auf den Fluss bekommen und konnten das Fischen noch einmal Revue passieren lassen. Was für eine Aufregung!

3. Lichterfestival in Hoi An

Am Vollmondtag verwandelt sich die ganze Innenstadt in ein mit beleuchteten Lampions geschmücktens Farbenmeer. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, an jedem Abend ist die Stadt beleuchtet und lädt Gäste aus aller Welt ein, auf dem Fluss in einem Boot dem Sonnenuntergang entgegenzuschippern oder durch die schönen Gassen mit lokalen Handwerksläden, Souvenirs, Schneidereien, Restaurants, Bars oder anderer Läden zu bummeln. Hier haben wir die schönsten Abende unserer Reise verbracht. Ein Erlebnis für gross und klein! Nicht nur die feinen Süssigkeiten aus Reismehl, Bananen, Kokos, Mango etc. locken jeden an und können auch ohne Sorgen gegessen werden.

4. Urban Farming und Kochkurs

Wir sind einen ganzen Tag auf den Spuren der Natur gewandelt. Mit dem Auto ging es auf dem Gemüsemarkt und anschliessend in das Gemüsedorf Tra Que. Hier haben wir eine sehr spannende Führung über die biologische Farm bekommen und einen Einblick über den Anbau eines Gartens in Vietnam. Ausserdem haben wir die vielen Kräuter und Gemüse kennen gelernt, die hier wachsen.  Wir haben Beete selber anlegt mit Seetang als Dünger und mit speziellen Giesskannen gegossen. Ein Wasserbüffelritt durfte nicht fehlen.
Um das Ganze abzuschliessen, haben wir einen sehr ausführlichen und wunderbaren Kochkurs mit anschliessendem Essen erlebt. Mhhh lecker!

Ho Chi Minh City oder Saigon

Ab in den Süden:
Unsere nächste Station ist Ho Chi Minh City, nicht nur die grösste Stadt Vietnams mit 7 Millionen Einwohnern, sondern auch das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Ho Chi Minh City oder ehemals Saigon ist ein Ort der Gegensätze. Alte Gebäude stehen hier neben futuristischen Hochhäusern. Manche trauern dem alten Saigon nach, anderen kann die Weiterentwicklung nicht schnell genug gehen - und genau diese Energie spürt man in der Stadt und bei den Anwohnern. Besucher kommen vor allem für die zahlreichen Kultureinrichtungen und die historischen Sehenswürdigkeiten. Ausserdem ist sie ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in das Mekong Delta und zu den noch gut erhaltenen Tunnelsystem der vietnamesischen Widerstandskämpfer während des Vietnamkrieges.

Saigon ist wirklich kein Ort der Erholung oder Entspannung. Die hupenden Mopeds, die vielen Menschen, die bunten Märkte – wer Lust auf südostasiatisches Grossstadt-Chaos hat, wird Saigon lieben.

Die schönsten Erlebnisse in Saigon

1. Vespatour by night

Am Abend von 18- 22 Uhr haben wir uns in den Trubel, in den extremen Verkehr und das quirlige Nachtleben gestürzt. Wir wurden vom Hotel abgeholt und hatten alle 4 unseren eigenen Vespa-Fahrer, der uns den ganzen Abend chauffiert hat. Der Abend begann mit einem Drink in einer der modernen Rooftop-Bars. Dann ging es mit den Vespas durch die Stadt, sowohl durch die belebten Strassen von Saigon als auch durch die engen Gassen: die glitzernden, beleuchteten Sehenswürdigkeiten, die Gerüche der Essensstände am Strassenrand, die Geräusche der Stadt und vieles mehr haben uns sehr beeindruckt. Wir haben in zwei beliebten Restaurants verschiedene lokale Gerichte aus Saigon probiert, in einem vietnamesischen Café bei Live-Musik entspannt und noch in einer lebhaften Musikbar mit den Klängen von Rockmusik den Abend ausklingen lassen.

2. Stadt-Tour mit Chinatown District 5 und dem Kriegsmuseum

3. Rooftop-Bars in Ho Chi Minh City

Auch hier lohnt es sich, auf eines der Rooftopbars oder Aussichtsplattformen zu fahren. Der Blick ist unbeschreiblich! Es ist vor allem am Abend sehr beliebt und wird von vielen Touristen besucht. Achtung: oftmals gibt es keinen Platz direkt an der Aussicht und die Getränke sind absolut überteuert. Nachts sind es dann Clubs und Discos. Deswegen lohnt es sich, kurz vor dem Sonnenuntergang zu gehen, dann ist man fast allein und die Kinder sind noch nicht zu müde.

Mekongdelta mit Hausboot

In ungefähr 2.5 Stunden Fahrt erreicht man von Ho Chi Minh City die Gegend des Mekongdeltas. Das Mekongdelta ist ein riesiges Labyrinth aus Flüssen, Sümpfen und Inseln mit schwimmenden Märkten, Khmer-Pagoden und von Reisfeldern umgebenen Dörfern. Das Gebiet ist durchzogen von Flussarmen, Kanälen, Mangroven und Plantagen, das Leben hier findet im Einklang mit dem Wasserstand statt. Die Boote sind das mit Abstand wichtigste Transportmittel.

Wir sind in der kleinen Hafenstadt Cai Be in ein Hausboot umgestiegen und haben in 3 Tagen das Delta erkundet, sind auf dem Mekong fluss aufwärts Richtung Kambodscha geschippert. Zwischendurch ging es auf den wahnsinnig breiten Hauptfluss und sonst haben wir uns haptsächlich auf den Nebenarmen fortbewegt. Unterwegs haben wir immer mal angehalten für Velotouren, Bootsfahrten durch die Magrovenwäler, Besichtigungen von Fabriken, lokalen Märkten, Tempeln etc. Die Entspannung kam jedoch nicht zu kurz, wir haben stundenlang auf dem schönen Deck gesessen und z.B. die Einheimischen in Ihrem Alltag beobachtet - ein Leben, dass für uns ziemlich unvorstellbar wirkt. Nachts wurde an einer schönen Stelle geankert und der Motor ausgemacht.

Unser Hausboot auf dem Mekong:

Verschiedene Ausflüge und Eindrücke im Mekongdelta:

Chau Doc - Grenzstadt zu Kambodscha

"Sours dei" Kambodscha - mit dem Speedboat nach Phnom Penh

Mit dem Speedboat ging es vom Pier am Victoriahotel los Richtung Kambodscha in die Hauptstadt Phnom Penh. Ein freundlicher Guide auf dem Boot hat kontrolliert, ob wir alle Dokumente dabei haben: Kopie des Vietnam-E-Visums, 35 USD für Kambodscha-Visum, Pässe. Da der Grenzposten auf dem Fluss liegt und vom Militär geführt wird, muss umsomehr alles stimmen. Die Fahrt dauerte ungefähr 4 Stunden, wovon sicher 1-2 Stunden fürs Warten an der Emigration-Station von Vietnam und später noch an der Immigration-Station von Kambodscha draufgingen. An beiden Stellen mussten wir aussteigen, es gab Getränke, Souvenirs und Geldwechselservice. Im Boot selbst fühlte man sich wie im Zug, es gab viel Wind und Motorlärm. Eine Stunde vor Ende wurden wir noch mit einem Lunch-Paket überrascht. Im Phnom Penh hat dann schon unser Fahrer auf uns gewartet. Innerhalb von 1.5-2 Stunden sind wir an unserer ersten Station, im Sozialprojekt "Smiling Gecko" angekommen.

Im Smiling Gecko - dem Hilfswerk für Kambodscha

Besonders auf diese Tage im Smiling Gecko Farmhouse habe ich mich gefreut - endlich das Sozialprojekt persönlich kennen lernen, welches wir von Insight Reisen unseren Kambodscha-Reisenden immer ans Herz legen. Die Vorahnung hat sich bestätigt: was der Gründer Hannes Schmid hier auf die Beine gestellt hat, mit der Unterstützung von vielen helfenden Händen, ist einfach unglaublich.

Das Ziel ist es, den Kindern der armen Bevölkerung eine Bildung zu ermöglichen. Dafür werden verschiedenste Projekte aus dem Boden gestampft, die alle den Zweck haben, den Campus zu finanzieren. Über eine Fischzucht, Vanillefarm, Schreinerei, Schneiderei, weitere Landwirtschaft und Tierzucht hin zu einer Grossküche, einem Fine-Dining-Restaurant, Bauernbetrieben, externe Verkäufe, Unterkünfte für Mitarbeitende und Familien und schlussendlich dem schicken Resort "Farmhouse Smiling Gecko" und noch vielen anderen mehr wird versucht, Bildung und Ausbildung für die kambodschanische Bevölkerung zu ermöglichen. Nicht immer lief alles nach Plan, es gab auch genug Rückschläge, doch das Team kämpft und hat schon wahnsinnig viel erreicht. Erstaunlich ist auch die gute Planung und hohe Qualität von Allem, was hergestellt und angeboten wird. 

Hier kann man durchaus mehr als nur 1-2 Nächte bleiben (wir waren 3 Nächte hier und es war viel zu kurz!). Für jeden Gast ist eine Tour über das Areal inklusive, man kann alle möglichen Projekte hautnah erleben. Alle Menschen sind wahnsinnig freundlich und aufgeschlossen. Die Zimmer sind riesig, alles ist qualitativ hochwertig, es gibt einen wunderbaren Pool, Bars, Fitnessraum und neu auch einen wunderschönen grosse Spa, in dem man herrliche Massagen und Behandlungen erhalten kann.

Allen Menschen, die sich hier einbringen und vor allem Hannes Schmid und Sokleap Ngong gilt unser höchster Respekt!

Siem Reap

Nach dem Besuch im Smiling Gecko ging es für uns ein paar Tage nach Siem Reap. Sie ist eine Touristenstadt im nordwestlichen Teil Kambodschas und gilt als Tor zu den Ruinen von Angkor, was natürlich auch auf unserem Programm der nächsten Tage stand. Aber nicht nur einige der Angkor-Ruinen waren einen Besuch wert, sondern auch der heilige Berg Phnom Kulen, die wilden Wasserfälle, die Innenstadt von Siem Reap, der Frauentempel auf dem Land sowie der riesige Tonle Sap See mit den schwimmenden Dörfern.

Angkor - die weltberühmte Tempelruinenstadt

Die imposanten Tempel wurden vor über 1000 Jahren ohne moderne Hilfsmittel gebaut, was wie ein Wunder erscheint. Nicht umsonst wurde Angkor Wat 1992 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die Tempel von Angkor Wat wurden unter dem kambodschanischen König Suryavarman II., der in der Zeit von 1113 und ca. 1155 regierte, erbaut. Angkor Wat – oder übersetzt “die Stadt der Tempel” – ist das Nationalsymbol von Kambodscha und wird sowohl auf der Landesflagge als auch auf der Währung des Landes repräsentiert. Es handelt sich um eine der grössten und eindrucksvollsten Tempelanlagen auf der ganzen Welt. Angkor Wat war das Zentrum für das Khmer Königreich und das über einige Jahrhunderte. Vor circa 1000 Jahren wurde Angkor Wat erbaut – in einem Prozess der Erzählungen nach 37 Jahre andauerte, 300.000 Menschen und 6000 Elefanten beanspruchte. Erst unter der französischen Besetzung und Kolonialherrschaft wurden die Tempelanlagen im 18.Jahrhundert wieder entdeckt – mitten im Dschungel, überwuchert von Bäumen und Pflanzen.

Banteay Srei - Frauentempel

Diese hinduistische Tempelruine zählt wegen seiner erstaunlich gut erhaltenen Steinmetzarbeiten zu den kunsthistorischen Höhepunkten in Angkor. Er liegt etwa 21 km enfernt von Siem Reap und ist Teil unseres Ausfluges zum heiligen Phnom Kulen.

Phnom Kulen Nationalpark mit Wasserfall

Ungefähr eine Stunde Fahrtüber einfache Landstrassen bringt uns zum heiligen Berg. Die Strasse nach oben (nur vormittags möglich) ist sehr holprig und abenteuerlich. Wir hielten am Fluss der 1000 Lingas, kauften rosa Bananen, liefen die Treppen hinauf zum liegenden Buddha, assen frittierte Bananen bis wir uns auf dem Weg zum Mittag machten. Über einen grossen Parkplatz sind wir mit vielen Einheimischen (es war ein Sonntag) Richtung Wasserfall gelaufen. Vorher haben wir in einem der vielen Restaurants ein feines Essen zu uns genommen und sind schliesslich etwas durch den Wald gelaufen bis wir den Wasserfall erreicht haben. Es waren einige Leute da, wir konnten uns umziehen und sind das erste Mal in unserem Leben in und an einem wilden Wasserfall baden gegangen - was für eine Aufregung und wundervolles Erlebnis!

Ta Promh - Dschungeltempel

Einer der spannendsten Tempeln von Angkor: der Bekanntheit erlangte, als er als Filmkulisse für einen der Lara Croft Filme diente.
Riesige Baumwurzeln haben sich Jahrhunderte lang in die Gemäuer gefressen.

Tonle Sap und die schwimmenden Dörfer

Tagesausflug über den riesiegen Tonle Sap See, zu den schwimmenden Dörfern und zum "Osmose" Sozialprojekt. Der Tonle-Sap-See in Kambodscha ist mit ca. 2700 km2 und einer Länge von 250 km der grösste See Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. Im Süden mündet der Tonle Sap Fluss in den See und bildet je nach Jahreszeit den Zu- oder Ablauf, das heisst einmal pro Jahr ändert dieser seine Richtung. Der See und die Region sind von wesentlicher Bedeutung für Kambodschas Fischfang und Reisanbau. Wir haben die Highlights mit einem Boot erkundet.

"Sawaddee kha" Thailand

Der letzte Stopp unserer Reise hat und nach Bangkok geführt. Hier haben wir 4 Nächte in einem grossen Hotel mit wahnsinniger Aussicht auf die Stadt und den Chao Praya Fluss verbracht und einfach gemacht, wozu wir Lust hatten - es war kein Programm geplant. Wir sind losgezogen, per Hop-on-Hopp-off-Bootstour, mit dem berühmten Skytrain, zu verschiedenen Shopping-Malls, ins Khaosan-Viertel, zu den Sehenswürdigkeiten usw. Das waren ein paar schöne entspannte Tage als Ausklang unserer Reise, bevor es wieder zurück nach Zürich ging.

BANGKOK

Auf Wiedersehen!

Wahnsinnig viele Eindrücke nehmen wir mit in unserem grossen "Reiserucksack". Dank der Reisetagebücher der Kinder, unseren Aufzeichnungen im "Polarsteps", unseren Notizen und den vielen Bildern können wir die Reise immer wieder Revue passieren lassen. Ein dickes Fotobuch folgt, damit wir manuell noch ganz viel zeigen und erklären können. Jedes einzelne Erlebnis war es wert und wir werden diese traumhafte Familienreise in bester Erinnerung behalten!

Keiner kommt von einer Reise so zurück, wie er weggefahren ist.

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Kurzübersicht zur Reise:
  • Fragen und Antworten zu einer Reise mit Kindern
VIETNAM
  • Hanoi - die 7 schönsten Erlebnisse 
  • Mai Chau - Bergland im Norden Vietnams
  • Halongbucht - eine Nacht auf einer Cruise
  • Hue - die 3 besten Ausflüge
  • Hoi An - die 4 beeindruckensten Touren
  • Ho Chi Minh City - 3 Bestseller
  • Mekongdelta - 4 Tage mit dem Hausboot
KAMBODSCHA
  • Famhouse Smiling Gecko - ganzheitliches Hilfsprojekt ohnegleichen
  • Angkor Tempel - gigantisches UNESCO Weltkulturerbe 
  • Siem Reap - was gibt es noch zu entdecken
  • Pnomh Kulen - Nationalpark und wilder Wasserfall
  • Tonle Sap - faszinierende schwimmende Dörfer auf dem riesigen See
THAILAND
  • Bangkok - 4 Tage Entdeckungstour